Nichtkooperative Computersysteme und Netzwerke sind eine zentrale Herausforderung für die Cybersicherheit. Traditionelle Cybersicherheitstechnologien sind hauptsächlich auf passive Reaktionsmechanismen angewiesen, was erhebliche Einschränkungen im Kampf gegen komplexe und sich verändernde unbekannte Bedrohungen in der realen Welt zeigt. Dieser Artikel stellt das Konzept der 'aktiven Cybersicherheit' vor, das darauf abzielt, das Sicherheitsniveau umfassend durch die Integration von technologischen Mitteln und einem strategischen Verteidigungssystem zu erhöhen. Die zentrale Annahme dieses Konzepts ist, dass Angreifer und Verteidiger im Cyberkriegsumfeld rationale Entscheidungsträger sind, die ihre eigenen Ziele maximieren wollen. Der Artikel führt eine theoretische Analyse des Angriffs- und Verteidigungsverhaltens ein und optimiert ihre strategischen Entscheidungen mithilfe der Spieltheorie. Basierend auf diesem Konzept wurde das Modell für aktive Cybersicherheit SAPC entwickelt, um eine umfassende Verteidigungskapazität aufzubauen, die Wahrnehmung, Analyse, Verfolgung und Reaktion auf Bedrohungen kombiniert. Das Modell besteht aus vier Hauptkomponenten: intelligentes Wahrnehmen, Eindringen, Einsicht und Reaktion. SAPC modelliert mit Hilfe der Spieltheorie das Konfrontationsverhalten und optimiert die Strategien, indem es den Konfrontationsprozess als Spiel modelliert und damit einen Rahmen für Cybersicherheit schafft, der theoretische Tiefe und praktischen Orientierungswert vereint. SAPC markiert den Übergang vom Konzept der passiven Verteidigung hin zur aktiven Wahrnehmung der Konfrontation, was die Entwicklung der Cybersicherheitstechnologien hin zu einem neuen Muster mit Merkmalen von proaktiver Prognose, präventiver Kontrolle und strategischer Ausrichtung maßgeblich fördert.